Äkäslompolo - näkemiin

Finnland ist mehr als Sauna, Sibelius, Seen, Mitternachtssonne, PISA-Vorbild und Polarlichter. Suomi bedeutet auch Natur, mehr Handys als Menschen, viele Mücken und Schnee.

In Finnland kennt man - ähnlich wie die Inuits in Grönland - über vierzig Bezeichnungen für Schnee. Schnee heisst nicht einfach lumi (finnisch). Für das Laufen im Schnee zum Beispiel kennt man lautmalerische Begriffe, wie: nirskua,  narskua,  kirskua,  nitistä,  narista.

Und genau das zog uns wiederum in den hohen Norden.

Nachdem es Alex Hager, Sepp Keiser und andere Skiclübler schon seit Jahrzehnten immer wieder über den Polarkreis nach Lappland trieb und sie jeweils mit einem big smile in die Heimat zurückkehrten, war das für uns heuer grössere Motivation als Vasaloppet, und Birkebeiner. 

Wir flogen Mitte März mit einem Direktflug nach Kittilä in Finnisch Lappland und gelangten nach einer kurzen Carfahrt nach Äkäslompolo zum Ausgangspunkt unserer Langlauf-Session.

Im Hotel Ylläs Humina - wo man unsere Skiclubsenioren bestens kannte - bezogen wir in den Blockhäusern unsere Zimmer.

Täglich glitten wir nun auf den schmalen Brettern durch die tiefverschneiten Föhren- und Birkenwälder, über gefrorene Seen, entlang der Fjells von Ylläs. Grosse Ruhe - nur selten durchbrochen durch das Gebell von Schlittenhunden oder das Dröhnen eines Schneemobiles.

Idyllische Blockhütten mit Kaminfeuern wärmten uns und auf Rentierfellen sitzend, stärkten wir uns mit warmem Beerensaft, Kaffee, Blaubeerkuchen und Beda Anderssons Zimtwecken („Kochen mit Pettersson und Findus“) ...

Auch Abends am Buffet wurden wir von der heimischen Küche kulinarisch verwöhnt. Fleisch vom Ren und Fisch vom Salmon wurde in allen möglichen und unmöglichen Varianten aufgetischt und durfte - wie das Lapin Kulta - beim täglichen Mahl nie fehlen.

Die Tage vergingen im Flug, Sauna und Whirlpool erquickten die müden Glieder, eine Huskyschlittentour durch die nordischen Wälder, die Polarlichter am Firmament und der Besuch eines Eishotels ergänzten das Programm.

Trotz den teils nicht einfachen Wachsbedingungen und dem häufigen Schneefall reisten Peter, Beat, Mike und ich nach einer Woche sehr gut gestimmt  - und mit rund 200 gelaufenen km - einem versöhnlichen Saisonabschluss - der Heimat entgegen.

Und auch wir wissen nun, weshalb die Finnen weltweit zu den glücklichsten und zufriedensten Völkern gehören - pian iso lumi.

Thøm Bächler